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Plastikfasten – Eure Erfahrungen?

Der BUND – Bund für Umwelt- und Naturschutz – hat auch in diesem Jahr wieder dazu aufgerufen, in der vorösterlichen Fastenzeit auf Plastik zu verzichten. Jedes Jahr entstünden 4,4 Millionen Tonnen neuer Kunststoffverpackungen, es reiche aber nicht aus, Plastik durch Papier zu ersetzen und damit der Wegwerfmentalität lediglich ein anderes Produkt an die Hand zu geben, betont der BUND. Es brauche innovative Ideen, z.B. ein mit Pfand versehenes Mehrweg-Containersystem für Produkte aus der Fleisch- und Käsetheke oder Abfüllstationen etwa für Waschmittel. Nahezu 20 Prozent unseres Plastikmülls landen auch weiterhin über den Export in Ländern wie Malaysia oder Thailand, und so letztendlich über Umwege oftmals in den Weltmeeren. (Mehr dazu hier: Plastikfasten)

In Frankfurt-Bockenheim hat gerade der plastikfreie Laden „Grammgenau“ mit Café eröffnet, der auch nach Hause liefert – mit dem Lastenfahrrad ( Mehr dazu hier.) Auch in anderen Städten gibt es solche Läden. Inzwischen findet man Bücher und Webseiten, die beim plastikfreien Leben helfen und die Presse berichtet auch immer öfter über das Thema.

Was sind Eure Erfahrungen? Habt Ihr Tipps für uns? Wir freuen uns über Eure Kommentare!

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8 Gedanken zu „Plastikfasten – Eure Erfahrungen?“

  1. …inzwischen habe ich einige mails zum Thema „Plastikfasten“ erhalten! Damit ihr auch etwas davon habt, veröffentliche ich sie hier als Kommentar. Es wäre doch super, wenn wir bis Ostern, auf dieser Seite viele Tipps und Anregungen sammeln würden! Mitmachen erwünscht!

    Ninet schreibt:
    „Mit dem Plastikfasten ist eine wirklich spannende Frage. Die mit dem Toilettenpapier habe ich mir auch schon gestellt. Ich habe gerade mal gegooglet und eine Seite gefunden, die interessante Infos gibt. Schau mal unter zerowastefamilie.de. Klopapier in Papier verpackt gibt es wohl einige und dazu noch umweltschonend hergestellt. Im dm hatten sie letztens auch welches, jetzt erinnere ich mich wieder, da war ein Panda drauf. Es war so teuer, dass ich es schweren Herzens wieder weg stellte. Ich wasche zur Zeit mit Kastanien. Das ist bei dunkler Wäsche echt super. Ich lege ein Läppchen mit ein paar Tropfen Lavendel hinzu. Das desinfiziert und lässt die Wäsche schön duften. Bei der kommenden Kastanienernte werde ich mir auf jeden Fall mehr sammeln. Für die Wollwäsche nehme ich Waschnüsse, hilft aber nix, die sind plastikverpackt.
    Ansonsten gehe ich gerade gar nicht einkaufen, meine Vorräte scheinen unendlich zu sein. Und vieles davon ist in Plastik gehüllt. Ich wollte Zahnpasta-Pastillen kaufen, die haben sie im dm angeboten, die sind in einer kompostierbaren Verpackung, doch sie haben sie schon wieder aus dem Programm genommen, kaum, dass sie sie drinnen hatten. Die Bambuszahnbürste vom selben Anbieter, auch in kompostierbarer Verpackung (die ich im Kompost beobachte), ist so weich, dass sie bestenfalls die Zähne streichelt, das ist schade.

    Viele Grüße Ninet“

    1. Hallo, die Zahnputztabletten in Papierverpackung gibt es immer noch bei dm. In „unserem“ dm in Bad Vilbel hängen sie bei den Zahnbürsten. Ich finde sie super, weil sie zusätzlich zum Umweltaspekt die Zähne so glatt machen. Viele Grüße, Birgit

  2. Hier eine weitere Nachricht die ich erhielt:

    Richarda schreibt:

    1 .Mozarella auf dem Markt oder an der Theke kaufen und Behälter (Schraubglas) mitnehmen.
    2. Es gibt DM-Filialen, die Bambusklopapier ohne Plastikverpackung verkaufen oder z.B. https://www.naturlieferant.de/plastikfreies-Toilettenpapier.html
    3. Internet Smarticular.net :
    Zutaten für selbst gemachtes Fein- und Wollwaschmittel. Für 350 ml Waschmittel benötigst du: 250 ml Wasser 50 g Kernseife, idealerweise ohne Palmöl (alternativ Bio-Kernseife von Sonett), 100 ml Brennspiritus (oder einfach hochprozentigen Alkohol), einen Topf, einen Schneebesen, ein scharfes Messer und ein Schraubglas o.ä. zur Aufbewahrung des Waschmittels.

    Quelle: https://www.smarticular.net/tolles-fein-und-wollwaschmittel-oekologisch-preiswert-selbst-gemacht/
    Copyright © smarticular.net

    Grüße Richarda

  3. Guten Abend Katrin
    danke für deine wöchentliche Mail – das sogenannte „Plastikfasten“ kann ich nicht so orthodox praktizieren, wie der BUND es sich wünscht.
    Ich bin schon seit längerem dabei meinen Plastikkonsum immer wieder auf den Prüfstand zu stellen und habe im Zuge dessen schon jede Menge geändert. Es geht nur „step by step“, so meine Meinung. Das Gehirn muss ja nachkommen in dem Umlern-Prozess. Das geht rein physiologisch nicht so schnell.
    Auch kann und will ich in dem Prozess nicht stundenlang auf Suche gehen, wo es das passende gibt und vor allem auch bezahlbar ist; Du hast es ja schon schön formuliert beim Einkauf in dem Laden „grammgenau“ – manches ist einfach indiskutabel, weil zu teuer.
    „Plastikfasten“ ist ein immerwährender Prozess, der leider bis Ostern nicht abzuschließen ist.

    Was dein gesuchtes Toilettenpapier betrifft, gibt es diese Adresse: https://www.naturlieferant.de/plastikfreies-Toilettenpapier, aber die hat Richarda schon erwähnt.
    Dann bin ich über die Webseite von „grammgenau“ auf den Biolandhof Pfeifer in Altenhain (MTK) gekommen; dort soll es Butter, Quark, Joghurt, Sahne lose zu kaufen geben, vielleicht auch Mozzarella – ich werde Dir berichten. Jedoch liegt Altenheim nicht vor unserer Haustür – man muss bis Bad Soden, und dann mit dem Bus weiterfahren. Ich werde aus dem 1. Einkauf sicher einen Ausflug machen in Verbindung mit wandern od. ä.. Letztendlich kann auch das keine Alternative sein – der Milchladen aus den 50ern / 60ern in der Stadt hat halt noch keine Renaissance momentan.

    Soweit mein Statement zu „Plastikfasten“, auch wenn ich jedes Plastikteil inzwischen sehr bewusst entsorge und mir Gedanken mache, wie auch das ich überflüssig machen kann.

    Liebe Grüße
    Gisela

  4. Ja, da stimme ich Gisela zu, das „Plastik fasten“ ist ein langer Prozess, aber ist ja schön, wenn immer mehr Menschen mitmachen! Bei mir im Bad sieht es mittlerweile schon deutlich plastikfreier aus als noch vor 1-2 Jahren. Die Zahnputz-Tabletten habe ich auch eine Weile benutzt, mittlerweile mache ich meine Zahnpasta selbst. Wie auch die meisten Putzmittel. Aber alles in allem ist noch viel Luft nach oben. Eine wirklich bahnbrechende Entdeckung war für mich die Smarticular-Seite, die auch schon erwähnt wurde (www.smarticular.net). So viel tolle Tipps, mit so wenig „Zutaten“!
    Liebe Grüße
    Beate

  5. Ich bekam folgende mail von Julia:

    Liebe Luise, liebe Katrin,

    mein Sohn und seine Freundin befassen sich seit einiger Zeit mit dem Thema „Unverpackt“ und haben, meine ich mich zu erinnern, von einem zweiten, größeren Unverpackt-Laden, der in Frankfurt eröffnet werden soll, gesprochen. Ich habe noch mal nachgefragt, aber noch keine Antwort bekommen. Sofern es einen geben wird, wird er wohl in dieser deutschlandweiten Liste auftauchen: https://enorm-magazin.de/unverpackt-laeden-deutschland . Die beiden kaufen vor allem in Karlsruhe http://www.unverpackt.de/ ein, wo einer von den beiden arbeitet und es einen erheblich größeren Unverpackt-Laden gibt.

    Was die irren Preise betrifft: Ich fürchte, das ist überall dasselbe. Bei Basic gibt es inzwischen Extra-Regale – peinliche Überschrift: „Unsere Helden“ 😳 – , in denen man unverpackte Pflegeprodukte bekommt. Da gibt es z.B. Zahnpasta in Form von kleinen Pillen und Bodylotion am Stück (wie Seife). Unbezahlbar, 13 Euro, Auftragen gewöhnungsbedürftig, und riechen tut das Zeug auch nicht besonders gut. https://basicbio.de/de-DE/TopNavigation/Unternehmen/Unsere%20Helden Auf der Website sind aber auch Produkte in lediglich „rücksichtsvolleren“ Verpackungen angeführt. Auch hat Basic ein Riesenregal (aus Plastik) aufgestellt, wo man sich Haferflocken, Nüsse und dergl. selber abfüllen kann. Trotzdem: Dass man in Bioläden nicht wenigstens in jeder Plastikbecher-Kategorie wie Sahne oder Ähnlichem ein alternatives Produkt im Glas bekommt, ist schon eine Schande.

    Ja, ich denke, das Selbermachen ist eine vernünftige, aber auch nicht ganz einfache Alternative, weil das ja alles Zeit kostet. „Altmodischere“ Produkte zu verwenden ist natürlich auch eine Alternative – wie z.B. Öle für die Haut oder Seifenflocken für die Wäsche oder so. Man kann schon mal damit anfangen, Waschmittel nicht mehr in Plastikflaschen, sondern wieder als Pulver in Pappkartons zu kaufen, falls man das nicht schon vorher getan hat.

    Idee: Wir gründen eine Selbstmach-Gruppe. Was haltet Ihr davon? Themen, Hautpflege, Kosmetik, Haushalt. Das wäre dann auch noch was Geselliges und also ein Spaß, und sowieso: der Synergie-Effekt.

    Oder, weniger aufwendig: Zwei Solawistas fahren zweimal im Jahr mit einer Sammelbestellung nach Karlsruhe zum Einkaufen für die Gruppe. Siehe unverpackt-Link oben.
    Oder wir finden einen Unverpackt-Lieferservice. Hier ist ein Online-Shop, der auch auf altmodische Produkte wie Waschsoda zurückgreift:
    https://shop.original-unverpackt.de/collections/ou-produkte

    Abgesehen von alledem bin ich echt froh, dass ich mit mit der Solawi-Gruppe ja schon mal prima unverpackt einkaufe. Auf der anderen Seite: Der Plastikverbrauch im „imperialen Lebensstil“ ist ja so horrend, dass man sich eine Reduktion auf ein vernünftiges Maß gar nicht vorstellen kann. Was allein im Krankenhaus für Plastikmassen verwendet werden… unglaublich. Eine massive politische Bewegung in Sachen Lebensmittelverpackungen wäre dringend fällig. Aber es wären so viele politische Bewegungen dringend fällig…..Wie wär’s denn, wenn wir mal damit anfangen, Druck auf Alnatura und/ oder DM zu machen, mehr davon anzubieten? Das wäre doch eine Marktlücke für DM, Unverpacktes preiswerter anzubieten.

    Also, in diesem Sinne, mir würde eine Selbstmach (Selbsterfahrungs- haha) – und Wissensaustauschgruppe rund um Körperpflege und Haushalt sehr gefallen. Einmal im Monat würde ja reichen. Erste Runde: Jeder knöpft sich ein Spezialgebiet vor und recherchiert.

    Eine gute Nacht oder einen guten Morgen, je nachdem, wünscht

    Julia

    1. Hallo Julia,
      „DM“ = „Drogerie-Markt“ – oder „Denk Mit“ als Programm? Vor etwa einem Jahr, es war Vorweihnachtszeit, hatte ich mich dort beim Kunden-Service gemeldet mit der Anfrage, wann sie damit beginnen wollen (im Sinne von „Denk Mit“) ihre Teelichte ohne Alu und ohne Plastik zu verkaufen. Außer einer freundlichen Empfangsbestätigung passierte nichts. Drum ist die Idee, wenn mehr Personen, am besten am selben Tag, bei „DM“ sich melden, deutlich besser. Oder man holt die Konkurrenz „Rossmann“ mit ins Boot.

      Oder man gibt eine sich lohnende Sammelbestellung auf bei „Herzogsägmühle“: http://www.shop.herzogsaegmuehle.de und bezieht dort für 5,10 Euro 40 x Teelichte plus 2 Glasbehälter. Sie verlangen allerdings eine Versand-Pauschale von 7.75 €. Bei 10 x a´ 40 wären das ca. 80 Cent für jeden. Soweit meine Gedanken zu deinem „Druck“wunsch.

      Gruß Gisela

  6. Mein Freund Reinhard macht für’s ZDF die Kindersendung „1-2-oder3“ . Die kommende Folge am 13.04. dreht sich um Plastik. Ich bin gespannt, wie das Thema für Kinder aufgearbeitet wurde…
    Er schrieb mir:

    Liebe Katrin,
    hier kommen ein paar Infos für deinen Rundbrief.
    Shia Su war mein Studiogast: Sie eine klasse Frau und sehr engagiert.
    https://wastelandrebel.com/de/
    Und hier sind die Sendetermine meiner Sendung mit ihr:
    https://www.fernsehserien.de/1-2-oder-3/folgen/1063-nicht-nur-plastik-1280894
    LGR

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